Im aktiven Trading stehen Ihnen verschiedene Ordertypen zur Verfügung, mit denen Sie Ihre Positionen verwalten können, ohne den Markt ständig beobachten zu müssen.
Eine Order ist eine Aufforderung an Ihren Broker, einen Trade zu eröffnen oder zu schließen. Sie erteilen eine Order, damit der Broker diese in Ihrem Namen ausführen kann. Doch die verschiedenen Ordertypen sind mehr als das: Richtig eingesetzt, ergeben sie wirkungsvolle taktische Instrumente.
Unser Leitfaden für Ordertypen
- Um diesen Leitfaden optimal zu nutzen, empfehlen wir Ihnen, die verschiedenen Ordertypen in der Praxis zu testen.
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Die verschiedenen Ordertypen
Es gibt drei Hauptarten von Orders: Market Orders, Limit Orders und Stop Orders, wobei jeder dieser Ordertypen sowohl für Kauf- als auch für Verkaufsaufträge zum Einsatz kommen kann. Eine Market Order ist eine sofortige Anweisung zum Kauf oder Verkauf von Aktien und anderen Assets zum bestmöglichen Preis. Eine Stop Order entspricht der Anweisung, eine Kauf- oder Verkaufsorder auszulösen, sobald der Markt ein bestimmtes Niveau erreicht. Wird dieses Niveau erreicht, kommt es in der Regel zur Auslösung einer Market Order. Mit einer Limit Order weisen Sie Ihren Broker an, Aktien zu einem vorgegebenen Höchstpreis zu kaufen (Buy Limit) bzw. zu einem vorgegebenen Mindestpreis zu verkaufen (Sell Limit).
Die verschiedenen Ordertypen werden verwendet, um zu einem bestimmten Kurs in den Markt einzusteigen, um Gewinne zu sichern, wenn sich der Markt zu Ihren Gunsten entwickelt, und um Verluste zu begrenzen, wenn sich der Markt zu Ihren Ungunsten entwickelt - und all dies, ohne ständig am Bildschirm präsent sein zu müssen.
Sehen wir uns die verschiedenen Ordertypen für Aktien und andere Märkte im Detail an.
1. Ordertypen im Detail: Marktorders
Marktorders werden zum nächstbesten verfügbaren Kurs ausgeführt. Eine Marktorder kann verwendet werden, um einen Trade zum Marktpreis zu eröffnen oder zu schließen und eignet sich, wenn Sie sofort in den Markt einsteigen möchten.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Marktaufträgen um Kauf- oder Verkaufsaufträge zum aktuellen Marktpreis, die von denjenigen verwendet werden, die in der Regel an ihrer Handelsstation anwesend sind oder auf bestimmte Preisbewegungen, Kerzenmuster, technische Indikatoren oder Nachrichtenereignisse gewartet haben und sofort ein- oder aussteigen möchten.
Der größte Nachteil besteht darin, dass Sie den Ausführungskurs im Vorhinein nicht kennen. Auf dem schnelllebigen Markt von heute ist selbst die nahezu sofortige Ausführung einer Online-Order nicht schnell genug, um zu garantieren, dass Sie den Preis, zu dem Sie Ihre Order platzieren, auch tatsächlich erhalten.
In den meisten Fällen erhalten Sie einen Preis, der nahe an dem Kauf- oder Verkaufspreis liegt, den Sie bei der Eingabe der Marktorder gesehen haben. Wenn dieser Vermögenswert jedoch sehr volatil oder illiquide ist, kann der Auftrag auch mit einer sehr viel größeren Abweichung ausgeführt werden.
Market Orders eignen sich gut, um schnell aus einem Trade auszusteigen, wenn Sie einen guten Grund haben, Ihren Plan für diesen Trade zu ändern. Doch genau darin liegt auch die Gefahr in der Anwendung inmitten der Hitze des Gefechts: Selbst wenn Trader einen soliden, vorab festgelegten Tradingplan haben, können Angst, Gier und Ego dazu führen, dass sie ihn durch eine Marktorder aufgeben. Daher sollten Anfänger und diejenigen, die noch nicht jeden Monat konstant Gewinne erzielen, sich an vorab festgelegte Ein- und Ausstiegspunkte halten, die auf einer soliden Handelsstrategie basieren.
Marktorder im Aktienhandel
Angenommen, die Geld- und Briefkurse der Tesla-Aktie liegen bei 788,50 $ bzw. 788,80 $, wobei 100 Aktien zum Briefkurs verfügbar sind. Wenn ein Trader eine Marktorder zum Kauf von 500 Aktien platziert, werden die ersten 100 zu 788,80 $ ausgeführt.
Die nächsten 400 werden jedoch zum besten Angebotspreis für Verkäufer der nächsten 400 Aktien ausgeführt. Wenn die Aktie sehr dünn gehandelt wird, könnten die nächsten 400 Aktien zu 788,90 $ oder mehr ausgeführt werden. Genau aus diesem Grund ist es ratsam, für diese Art von Wertpapieren Limit-Orders zu verwenden.
Mit Marktoders überlassen Trader den Ausführungskurs ein Stück weit dem Marktgeschehen. Im Gegensatz dazu bieten Limit-Orders mehr Kontrolle. Die Verwendung von Marktorders kann manchmal zu unbeabsichtigten und in einigen Fällen zu erheblichen Kosten führen.
2. Entry Orders mit den Ordertypen Stop und Limit
Mit Entry Orders steigen Sie mit taktischem Kalkül in den Markt ein: Sie können eine neue Position zu einem Kurs eröffnen, den Sie für günstiger halten als den aktuellen Kurs. Erteilte Entry Orders werden bei Erreichen der Voraussetzungen automatisch ausgeführt und erfordern dann keine weiteren Maßnahmen. Die Möglichkeit, Einstiegspunkte im Voraus zu wählen, ist aus zwei Gründen sehr wertvoll:
- Sie können diese Aufträge nach Belieben eingeben, wann immer Sie Zeit haben. Das ist wichtig für diejenigen, die nur begrenzt Zeit zum Handeln haben, aber dennoch zu einem bestimmten Preisniveau oder besser einsteigen möchten. Dies ist selbst für Vollzeit-Trader (ganz zu schweigen von denen, die neben dem Handel noch einen Job und ein Privatleben haben) eine wesentliche Funktion, da sie nicht rund um die Uhr verfügbar sein können.
- Entry Orders nehmen Emotionen aus Einstiegsentscheidungen heraus. Sie können Ihre fundamentale oder technische Analyse durchführen und objektiv Einstiegspunkte wählen, ohne sich von Angst oder Gier beeinflussen zu lassen, die Sie davon abhalten könnten, eine Gelegenheit zu nutzen.
Limit- und Stop-Orders zum Öffnen einer Position
Entry Orders können mit den Ordertypen Limit und Stop umgesetzt werden.
- Eine Limit-Order ist für den Markt sichtbar und weist Ihren Broker an, Ihre Kauf- oder Verkaufsorder zu einem bestimmten Preis oder besser auszuführen. Ein Limit Order Beispiel: Eine Aktoe notiert bei 98 $. Sie platzieren eine Limit Order bei 95 $: Fällt der Kurs auf oder unter dieses Niveau, wird die Order ganz oder teilweise zu einem maximalen Kurs von 95 $ ausgeführt.
- Bei einer Limit-Order ist der Preis garantiert, nicht jedoch die Ausführung, und sie kann teilweise oder gar nicht ausgeführt werden.
- Eine Stop-Order ist für den Markt nicht sichtbar und löst eine Marktorder aus, sobald ein Stop-Kurs erreicht ist. Ein Stop Order Beispiel: Eine Aktie notiert bei 98 $. Sie platzieren eine Buy Stop Order bei 100 $: Wird dieser Kurs einmalig erreicht, wird automaisch eine unlimitierte Kauforder ausgelöst.
- Eine Stop-Order vermeidet das Risiko einer Nicht- oder Teilausführung, aber da es sich um eine Marktorder handelt, kann es sein, dass Ihre Order zu einem erheblich abweichenden Kurs ausgeführt wird.
Buy Limit
Buy Limit ist eine Einstiegsorder zum Öffnen einer Position zu einem zukünftigen Preis unterhalb des aktuellen Preises. Sie wird in der Regel von Schnäppchenjägern verwendet, die bei einem Rückgang des aktuellen Preises zu einem Preis kaufen möchten, der ihrer Meinung nach auf oder nahe einem Niveau liegt, das in ihrem gewählten Zeitrahmen (sei es eine Stunde, ein Tag, eine Woche, ein Monat, ein Jahr oder länger) als Boden oder Unterstützung gedient hat. Sie versuchen, günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen.
Buy Stop
Ein Buy-Stop ist eine Einstiegsorder zum Kauf zu einem zukünftigen Preis, der über dem aktuellen Preis liegt. Er wird in der Regel von Tradern verwendet, die davon ausgehen, dass der Preis, sobald er ein bestimmtes Preisniveau überschreitet, das in der Vergangenheit als Obergrenze oder Widerstandsniveau gedient hat, seinen Aufwärtstrend fortsetzen wird. Ihr Ziel ist es, zu kaufen, sobald der Preis einen nachhaltigen Aufwärtstrend beginnt.
Sell Limit
Sell Limit ist eine Einstiegsorder zum Leerverkauf zu einem zukünftigen Preis, der über dem aktuellen Preis liegt. Sie wird in der Regel von Schnäppchenjägern verwendet, die Leerverkäufe zu einem Preis tätigen möchten, der ihrer Meinung nach auf oder nahe einem Preisniveau liegt, das in ihrem gewählten Zeitrahmen als Widerstand gedient hat. Sie glauben, dass der Markt um dieses Preisniveau herum zu fallen beginnen wird. Sie hoffen, hoch zu verkaufen und niedrig zu kaufen.
Sell Stop
Sell Stop ist eine Einstiegsorder zum Verkauf zu einem Preis unterhalb des aktuellen Kurses, die in der Regel von momentumorientierten Leerverkäufern verwendet wird, die davon ausgehen, dass das Paar nachhaltig nachgeben wird, sobald der Markt einen Kurs unterschreitet, der in der Vergangenheit als Unterstützung gedient hat.
Die Sell-Limit- und Sell-Stop-Orders sind beim Handel mit CFDs oder anderen Arten von Derivaten verfügbar.
3. Ausstiegsorders
Es gibt zwei Arten von Orders, um eine Position zu schließen: Stop-Orders und Limit-Orders.
Der Hauptunterschied zwischen ihnen besteht darin, ob Sie einen Verlusttrade schließen, um Ihre Verluste zu begrenzen, oder einen Gewinntrade, um Gewinne mitzunehmen. Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung.
Limit Orders (Take Profit Orders)
Limit-Orders werden in der Regel verwendet, um mit Gewinn aus dem Markt auszusteigen. Wenn Sie eine Long-Position eingehen, liegt die Limit-Order über dem Marktpreis, und wenn Sie eine Short-Position eingehen, liegt die Limit-Order unter dem Marktpreis. Stellen Sie sich eine Limit-Order wie eine Ziellinie vor. Ihr Trade wird geschlossen, wenn der Marktpreis die Limit-Order überschreitet, und Ihr Gewinn wird in Ihrem Kontostand realisiert.
Stop Orders (Stop Loss Orders)
Eine Stop-Order ist ebenfalls eine Ausstiegsorder, mit der Sie Ihren Trade schließen. Diese Art von Order wird gemeinhin als Stop-Loss-Order oder Schutz-Stop-Order bezeichnet und dient dazu, die Höhe der Verluste aus Ihrem Trade zu begrenzen. Eine Stop-Loss-Order schließt Ihren Trade bei Erreichen eines festgelegten Verlustniveaus. Stop-Loss-Orders können auch dazu verwendet werden, Gewinne zu sichern, wenn Ihre Trades in den Gewinnbereich vorstoßen.
Verwenden Sie alle Ordertypen auf einem risikolosen Demokonto
Stop-Loss-Aufträge können schmerzhaft sein, wenn sie ausgelöst werden, aber sie halten Sie länger im Spiel als der Verzicht darauf.
Wie der Name schon sagt, sind Stop-Loss-Aufträge ausstehende Aufträge, die Ihre Position automatisch schließen, um zu verhindern, dass ein Verlust größer wird als der von Ihnen festgelegte Höchstbetrag, den Sie zu riskieren bereit waren. Dieser Höchstbetrag kann entweder durch Folgendes bestimmt werden:
Risikomanagement-Überlegungen:
Eine Art gebrochene Preisunterstützung oder andere Anzeichen dafür, dass Sie sich hinsichtlich der Preisentwicklung geirrt haben.Überlegungen zum Geldmanagement:
Sie sollten bei keinem einzelnen Trade mehr als 1 bis 3 Prozent Ihres Kontostands verlieren.
Es gibt zwei grundlegende Arten von Stop-Loss-Orders:
- Fester oder einfacher Stop-Loss: Diese Order wird automatisch ausgeführt, wenn ein festgelegter Verlust erreicht wird oder wenn der Markt diesen überschreitet und der Verlust größer wird. Jede gute Handelsplattform ermöglicht es Ihnen, diesen Verlust in Pips, Geldverlust oder prozentualem Verlust gegenüber Ihrem Einstiegspreis festzulegen.
- Trailing Stop-Loss: Wie der Name schon sagt, folgt diese Art von Stop-Loss-Order dem Kurs, wenn er sich weiter zu Ihren Gunsten entwickelt, und schließt Ihre Position automatisch, wenn sich der Kurs um eine festgelegte Anzahl von Pips, einen festgelegten Geldbetrag oder einen festgelegten Prozentsatz zu Ihren Ungunsten entwickelt. Somit begrenzt der Trailing Stop Loss nicht nur Verluste, sondern sichert auch Gewinne aus erfolgreichen Trades, die sich zu Ihren Ungunsten entwickelt haben, und zwar über das hinaus, was Sie als normale zufällige Kursbewegungen oder „Marktgeräusche” ansehen.
Sie können beide Ordertypen bei Aktien, aber auch bei derivativen Finanzinstrumenten verwenden. Stop Loss ist bei jedem Broker erhältlich, Trailing Stop Loss nicht unbedingt.
Eine Order erteilen: So geht es
Die verschiedenen Ordertypen sind relativ einfach zu platzieren, abhängig vom Broker. Die folgenden Richtlinien sollten auf allen wichtigen Plattformen vergleichbar sein:

Nur zu Illustrationszwecken
- Wählen Sie die Richtung des Handels (Kauf oder Verkauf).
- Wählen Sie zwischen Markt, Limit und Stop, um den Handel zu eröffnen.
- Geben Sie das Preisniveau über/unter dem aktuellen Marktpreis für Limit- oder Stop-Aufträge an.
- Optional können Sie Stop-Loss- und/oder Take-Profit-Aufträge festlegen, um bei vordefinierten Niveaus auszusteigen.
- Auftrag einreichen.
Zusammenfassung: Ordertypen und ihr Einsatz im Trading
Je nach Ihrem Anlagestil können verschiedene Arten von Orders verwendet werden, um Aktien effektiver zu handeln.
- Eine Marktorder kauft (oder verkauft) Aktien einfach zu den aktuellen Marktpreisen, bis die Order ausgeführt wird.
- Eine Limitorder legt einen bestimmten Preis fest, zu dem die Order ausgeführt werden muss, aber es gibt keine Garantie, dass die Order ganz oder teilweise ausgeführt wird, wenn das Limit zu hoch oder zu niedrig festgelegt ist.
- Stop-Orders, eine Art von Marktorder, werden ausgelöst, wenn eine Aktie über ein bestimmtes Niveau steigt oder unter ein bestimmtes Niveau fällt. Sie werden häufig verwendet, um größere Verluste zu vermeiden oder Gewinne zu sichern.
Es ist wichtig, sich mit der Handelsplattform, mit der Sie arbeiten, vertraut zu machen, bevor Sie Handelsaktivitäten durchführen. Dies kann dazu beitragen, unpraktische Fehler bei der Ausführung oder Verwaltung eines Trades zu minimieren.
Kostenlose Trading-Tools und Ressourcen
Denken Sie daran, dass Sie über einige Trading-Erfahrungen und -Kenntnisse verfügen sollten, bevor Sie sich entscheiden, mit echtem Geld zu handeln. Sie sollten die Nutzung der von uns angebotenen Bildungsressourcen wie der NAGA Academy oder eines Demo-Trading-Kontos in Betracht ziehen. Die NAGA Academy bietet Ihnen eine Vielzahl von kostenlosen Trading-Kursen zur Auswahl, die sich alle mit unterschiedlichen Finanzkonzepten oder -prozessen befassen – wie beispielsweise den Grundlagen der Analyse –, um Ihnen dabei zu helfen, ein besserer Trader zu werden.
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