Der US-Dollar fiel gegenüber den meisten Währungen auf ein neues 9-Monats-Tief, da der Dollar durch die jüngsten Inflationszahlen erneut unter Druck geriet. Der US-Dollar-Index sank auf ein neues Tief, bevor er bei 101,60 Rückhalt fand. Der Kurs wurde jedoch schnell überverkauft, als er ein wichtiges psychologisches Kursniveau überschritt. Infolgedessen wurde der Kurs immer wieder in die vorherigen Kursbereiche zurückkorrigiert.
Auch die globalen Indizes verzeichnen nach der jüngsten Ankündigung eine Trendwende. Dazu gehören der SNP500, der NASDAQ und der Dow Jones. Die Ankündigung wirkt sich auch auf europäische Aktien wie den DAX aus, auf den wir weiter unten eingehen werden.
DAX – Sinkt das Anlegervertrauen nach den ersten Gewinnmeldungen?
Nach einem zweiwöchigen Aufwärtstrend, der sogar die US-Aktien überschattet hat, fällt der deutsche DAX einen weiteren Tag. Anleger sollten beachten, dass sich die gestrigen US-Daten auch auf europäische Aktien und die weltweite Anlegerstimmung gegenüber dem globalen Aktienmarkt auswirkten. Der Kurs des DAX wird im Wesentlichen von 3 Hauptfaktoren beeinflusst: dem erstarkenden Euro, den neuesten Inflationszahlen und natürlich den jüngsten Unternehmensgewinnen.
In den letzten 3 Tagen bildete das Instrument ein Triple-Top-Muster und einen klaren Widerstandspunkt. Der Widerstandspunkt bildete sich zwischen 15.250 und 15.268 und zeigt einen klaren Bereich, bei dem die Nachfrage zurückgeht. Nach dem Triple Top sank der Kurs um 1,16 % und überschritt offiziell das vorherige Tief, um ein tieferes Tief zu bilden. Dies kann auf einen weiteren Abwärtstrend hindeuten, der auch von den gleitenden Durchschnitten und dem Stochastik-Oszillator angezeigt wird.
DAX – Der 1-Stunden-Chart vom 19. Januar
Die gestrigen Inflationszahlen befürworteten die Möglichkeit einer schwächeren Geldpolitik oder von Zinssenkungen gegen Ende des Jahres. Insgesamt war die Ankündigung positiv für den Aktienmarkt. Die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen gaben jedoch allen Unternehmen Anlass zu großer Sorge. Die Einzelhandelsumsätze erreichten mit -1,1 % den niedrigsten Wert seit Januar 2022. Dürftige Umsätze und eine schwache Verbrauchernachfrage können die Unternehmensgewinne, die Dividenden und die Stimmung der Anleger erheblich belasten.
Auch die Gewinnsaison verlief für die globalen Aktien nicht positiv. Die Woche begann mit der Veröffentlichung des Gewinnberichts von Goldman Sachs, der wie erwartet einen deutlichen Rückgang verzeichnete. Der Kurs ist infolge des Berichts um fast 3 % gesunken. Gestern veröffentlichte auch Charles Schwab seine Gewinne, die die Ziele verfehlten, was zu einem weiteren Rückgang um 3 % führte.
Die aktuellen Zahlen zu den Gewinnen und den Einzelhandelsumsätzen haben das Vertrauen der Anleger in den Aktienmarkt im Allgemeinen gedämpft. Die Entwicklungen in der europäischen Wirtschaft stützen jedoch weiterhin die europäischen Aktien, insbesondere den DAX und den CAC. Der Gouverneur der französischen Zentralbank teilte den Märkten mit, dass die Inflation im ersten Quartal 2023 ihren Höhepunkt erreichen und 2024 auf 2 % zurückgehen werde. Der Gouverneur wies darauf hin, dass die Vorhersage hauptsächlich auf einer Stabilisierung der Energiepreise beruhe. Insgesamt ist dies positiv für den DAX, wenn es tatsächlich zu niedrigeren Zinsen oder zumindest zu unterbrochenen Zinserhöhungen kommt.
Der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane, vertrat hingegen eine andere Meinung und ging von einer restriktiven Geldpolitik und regionalen Haushaltskürzungen in den nächsten 12 Monaten aus. Geld- und fiskalpolitische Zwänge belasten bekanntermaßen die Aktienmärkte und das Verbrauchervertrauen. Aus diesem Grund werden die Anleger die Haltung der Regulierungsbehörde in den nächsten 12 Monaten aufmerksam verfolgen.
Die Bullen hoffen, dass sich der aktuelle Trend in den bisher veröffentlichten Berichten nicht fortsetzen wird. Im Laufe der europäischen Sitzung heute Morgen wird Procter & Gamble seine Ergebnisse veröffentlichen, die voraussichtlich einen positiven Anstieg aufweisen werden. Darüber hinaus wird Netflix heute Abend nach US-Börsenschluss seine Ergebnisse bekanntgeben.
DAX – Der 15-Minuten-Chart vom 19. Januar
EUR/USD fällt auf ein 9-Monats-Tief
Der EUR/USD-Kurs verzeichnete gestern gemischte Kursbewegungen, beendete den Tag jedoch mit einem leichten Rückgang. Die Kursbewegung wurde weitgehend von den US-Konjunkturdaten beeinflusst, die erneut für eine Anhebung um 25 Basispunkte im Februar sprachen. Darüber hinaus spricht auch die jüngste Inflationsankündigung für eine Zinssenkung gegen Ende des Jahres, sofern der aktuelle Trend anhält.
Der Erzeugerpreisindex lag mit -0,5 % um 0,4 % unter den Erwartungen und erreichte den niedrigsten Stand seit August, als die Inflation ihren Höhepunkt erreichte. Der Kern-EPI lag wie erwartet bei -0,1 % und damit ebenfalls niedriger als im Vormonat. Insgesamt war die Ankündigung negativ für den US-Dollar, da sie zeigt, dass eine restriktivere Geldpolitik auf der Grundlage der aktuellen Daten möglicherweise nicht erforderlich ist.
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Zusammenfassung:
- Der gestrige Einkaufspreisindex deutet auf eine Abschwächung der Geldpolitik im Jahr 2023 hin.
- Der US-Dollar verzeichnete nach den jüngsten Inflationsdaten gemischte Kursbewegungen, während die Aktienkurse stark zurückgingen.
- Der Gouverneur der Bank von Frankreich erklärt, dass die Inflationsrate im Jahr 2024 wahrscheinlich näher an das Ziel der Bank von Frankreich herankommen wird.
- Die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA und die Gewinnmeldungen haben die Stimmung der Anleger gegenüber dem Aktienmarkt deutlich gedrückt.