Wie bereits am vergangenen Freitag erwähnt, werden alle Augen auf die Inflationszahlen der nächsten Woche gerichtet sein, die das weitere Vorgehen der Zentralbank bestimmen werden. Die Anleger werden jedoch auch die am Freitag veröffentlichten US-Beschäftigungszahlen und das Ungleichgewicht im Beschäftigungssektor bewerten. Die Kursentwicklung am Aktienmarkt und beim Dollar wird weitgehend davon abhängen, ob die Fed den Leitzins um 25 oder 50 Basispunkte anhebt. Darüber hinaus werden die Anleger darauf achten, ob die Federal Reserve ihn auf bis zu 6 % anheben wird.
NASDAQ – Anleger erwarten von der Aussage des Präsidenten der Federal Reserve Hinweise auf die Politik
Der NASDAQ hatte am Freitag deutlich an Wert gewonnen und den Kurs auf ein bedeutendes Niveau gebracht. Der Kurs hat sich im Februar als Unterstützungslinie erwiesen, ist aber nicht in eine Widerstandsgrenze umgewandelt worden. Die meisten Analysten haben darauf hingewiesen, dass der Zuwachs auf Investoren zurückzuführen sein könnte, die von den günstigen Preisen und der robusten Wirtschaft profitieren wollen. Ein Leitzins von 6 % kann jedoch selbst die stärksten Volkswirtschaften auf die Probe stellen.
Während der asiatischen Sitzung heute Morgen stieg der Preis und lag über dem Schlusskurs vom Freitag. Wie bereits erwähnt, hat sich der Kurs über die Widerstandsgrenze bewegt, und die Impulswelle beträgt 4 %. Daher sind die Anleger vorsichtig und rechnen mit einem baldigen Retracement.
In der technischen Analyse deutet der Kurs nur bei kleineren Zeitrahmen auf einen Rücksetzer hin, aber größere Zeitrahmen deuten immer noch auf einen Aufwärtstrend hin. Der einzige längerfristige Hinweis auf einen Abwärtstrend sind die drei niedrigeren Höchst- und zwei niedrigeren Tiefststände, die sich im vergangenen Monat gebildet haben. Der Parabolic SAR deutet ebenfalls auf einen Abwärtstrend hin, aber Händler werden darauf warten, dass der Kurs an Schwung gewinnt, um die Kursbewegung zu vollenden.
NASDAQ 2-Stunden-Diagramm am 6. März
Wie bereits erwähnt, hat sich die robuste Wirtschaft des Jahres 2023 auch in der letzten Woche fortgesetzt. Am Freitagnachmittag veröffentlichte die Institution of Supply Management den US-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der mit einem Rückgang auf 54,5 erwartet wurde, aber mit 55,1 außergewöhnlich hoch ausfiel. Positive Wirtschaftsdaten können sowohl als positiv als auch als negativ angesehen werden. Positive Wirtschaftsdaten sind gute Nachrichten für die Wirtschaft und die größten Unternehmen der Welt. Gegenwärtig deuten jedoch auch die starken Wirtschaftsdaten auf höhere Zinsen hin. Höhere Zinssätze führen zu weniger Konsumausgaben, niedrigeren Dividenden und höheren Kosten für Schulden.
Für den US-Handel am heutigen Nachmittag werden keine wichtigen Wirtschaftsdaten erwartet. Aus diesem Grund konzentrieren sich die Händler auf die Preisentwicklung, um ihre Geschäfte zu bestimmen. Morgen wird jedoch zum ersten Mal seit fast zwei Wochen der Präsident der Federal Reserve auf dem jährlichen geldpolitischen Bericht sprechen. Die Anleger werden auf Kommentare zur nächsten Zinserhöhung und zum erwarteten Endkurs warten. Jerome Powells wird am Mittwoch nach der Veröffentlichung der JOLTS-Stellenagebot für Februar in den USA aussagen.
EUR/USD
Die EUR/USD-Paarung wurde heute Morgen im asiatischen und europäischen Handel höher als bei der Markteröffnung gehandelt, zeigte jedoch einige Anzeichen von Dollar-Stärke. Der US-Dollar-Index ist bei 104,55 geblieben und liegt damit leicht über dem Eröffnungskurs des Marktes. Daraus ist ersichtlich, dass der Anstieg des Wechselkurses weitgehend auf den Euro und nicht auf den Dollar zurückzuführen ist. Der Euro hat gegenüber dem Pfund, dem Yen, dem Dollar und dem Schweizer Franken an Wert gewonnen.
In der technischen Analyse sind sowohl positive als auch negative Anzeichen zu erkennen. Die gleitenden Durchschnitte haben auf den meisten Zeitskalen nach oben gekreuzt, was auf eine mögliche zinsbullische Kursentwicklung hindeuten kann. Der Stochastik-Oszillator ist ebenfalls aufwärts gerichtet, weist aber eine leichte Divergenz auf. Ein weiteres wichtiges Signal ist, dass der EUR/USD-Kurs ein Kopf-und-Schultern-Muster gebildet hat, das ebenfalls auf eine potenzielle Abwärtsbewegung hindeutet.
EUR/USD 1-Stunden-Diagramm am 6. März
Ähnlich wie der US-Dollar wird auch der Euro durch ein unerwartetes Wirtschaftswachstum gestützt. Der Dienstleistungs-EMI der Länder der Eurozone stieg von 50,8 auf 52,7 Punkte. Der Index für Deutschland stieg leicht von 50,7 Punkten auf 50,9 Punkte.
Zusammenfassung:
- Der NASDAQ steigt, da die Anleger die Preisnachlässe nutzen und die Stimmung aufgrund der robusten Wirtschaft zunimmt.
- Sowohl in der EU als auch in den USA verbessern sich die Wirtschaftsdaten deutlich, doch sind die Ökonomen vorsichtig, da der Leitzins wahrscheinlich steigen wird.
- Der Euro hat gegenüber dem Pfund, dem Yen, dem Dollar und dem Schweizer Franken an Wert gewonnen.
- Der NASDAQ steigt deutlich an, aber Händler fragen sich, ob die zinsbullische Kursbewegung anhalten kann, selbst wenn die Zinsen weiter steigen.