Aktien fallen auf ein neues Monatstief, da die Wirtschaft mit geringem Wachstum und stärkerem monetärem Druck konfrontiert ist. Andererseits bewegt sich der Goldpreis weiterhin innerhalb des zuvor gebildeten Trends vom Februar. Die USA veröffentlichten gestern ihre neuesten Quartalszahlen zum Bruttoinlandsprodukt und lösten damit eine erhöhte Volatilität aus. Das BIP lag mit 2,7 % zwar niedriger als die erwarteten 2,9 %, jedoch immer noch höher als in den letzten beiden Quartalen. Die Zahl bestätigt auch, dass sich die USA nicht in einer Rezession befinden.
Das Wirtschaftswachstum ist zwar immer noch geringer als zuvor angenommen, doch die Federal Reserve wird wahrscheinlich an ihrer restriktiven Haltung festhalten. Das Problem für den Aktienmarkt besteht darin, dass die Unternehmen nun aufgrund des schwachen Wachstums und der hohen Zinsen unter Druck stehen. Heute werden die Anleger ihre Augen auf den genau von der Fed beobachteten PCE-Kernpreisindex richten. Es wird erwartet, dass der PCE-Preisindex von 0,3 % auf 0,4 % steigt. Damit würde der Index den höchsten Stand seit Oktober erreichen. Die meisten Ökonomen gehen davon aus, dass ein Wert von über 0,4 % weitere Zinserhöhungen unterstützen wird.
XAU/USD
Der Goldpreis steht weiterhin unter dem Druck eines stärkeren US-Dollars, höherer Zinsen und hoher Anleiherenditen. Diese Woche sank der Preis an 3 aufeinanderfolgenden Tagen und heute Morgen. Diesen Monat sank der Preis um 5,5 % und korrigierte die Aufwärtsbewegung von Januar 2023 vollständig.
Der Preis hat nun ein Widerstandsniveau erreicht, das jetzt in ein Unterstützungsniveau verwandelt werden kann. Dies würde dem traditionellen Trend der Elliot-Wellen folgen. Der Preis zeigt jedoch noch keine Anzeichen für einen Dynamikverlust durch Divergenzen oder Kursentwicklungen. Die meisten Indikatoren deuten weiterhin darauf hin, dass die Verkäufer die Kontrolle behalten. Die gleitenden Durchschnitte und der MACD sind abwärts gekreuzt und der Kurs bei den Oszillatoren liegt unter 50,00. Dies deutet auf einen weiteren Abwärtstrend hin, die Anleger werden jedoch vorsichtig sein, da sich der Kurs in der Nähe einer früheren Widerstandsmarke vom 17. Februar befindet.
XAU/USD 8-Stunden-Chart am 24. Februar
Analysten zufolge besteht eine 30–35 %ige Chance, dass die Federal Reserve die Zinssätze um 50 Basispunkte erhöht. Eine höhere Zinserhöhung kann den Goldpreis erheblich unter Druck setzen. Selbst wenn die Federal Reserve keine Erhöhung um 50 Basispunkte vornimmt, steigt der Zinssatz der Fed wahrscheinlich über den März hinaus weiter. Höhere Zinssätze steigern die Rendite von Dollar-Anlagen und auch die Anleiherenditen stiegen in letzter Zeit. Der Dollar, Anleihen und Gold sind die drei wichtigsten Haven Assets, doch der Druck auf Gold wächst, da die Renditen der anderen beiden Vermögenswerte steigen.
Die US Commodity Futures Trading Commission wird heute Nachmittag ihren neuesten Bericht darüber veröffentlichen, wie Anleger mit Gold spekulieren. Die jüngsten Berichte haben alle bestätigt, dass die Anleger einen Rückgang des Goldpreises erwarten. Die Trader bezweifeln jedoch, dass der Preis nach einem Monat des Rückgangs weiterhin die Unterstützungsniveaus durchbrechen kann.
NASDAQ
Der NASDAQ war bei der gestrigen US-Börsensitzung erneut der Index mit der besten Wertentwicklung. Das Asset war der einzige US-Index, der nicht auf einen niedrigeren Kurs fiel und den Tag deutlich höher als andere Indizes beendete. Der NASDAQ stieg während der US-Sitzung um 0,90 %, der SNP500 um 0,50 und der Dow Jones um 0,30 %. Der SNP500 und der DowJones verzeichneten jedoch ab einem bestimmten Punkt erhebliche Rückgänge.
NASDAQ 4-Stunden-Chart am 24. Februar
Der Kurs des NASDAQ fällt heute Morgen um 0,32 % und befindet sich noch immer in einem Abwärtstrendmuster. Trotz der gestrigen bullischen Preisbewegung bildet der Vermögenswert in den größeren Zeitfenstern immer noch tiefere Tiefs und tiefere Höchststände. Der Kurs bewegt sich unterhalb des exponentiellen gleitenden Durchschnitts der 150-Tage-Linie und der Stochastik-Oszillator ist ebenfalls abwärts gekreuzt. Beide Indikatoren deuten auf weiteren Preisdruck hin.
Der Preis wird bei der Veröffentlichung des PCE-Preisindexes heute Nachmittag ebenfalls eine höhere Volatilität erfahren. Falls der Wert niedriger als erwartet ist, könnte der NASDAQ positiv reagieren. Ein höherer Wert wird jedoch sicherlich die Spekulationen über eine Anhebung des Leitzinses der Fed in Richtung 5,75–6,00 % verstärken.
Zusammenfassung:
- Die Indizes erreichen abgesehen vom NASDAQ ein neues Monatstief. Der NASDAQ war der Index mit der besten Wertentwicklung des Tages, sinkt aber seit heute Morgen wieder.
- In den USA wuchs das BIP langsamer als zuvor erwartet. Das BIP lag bei 2,7 % statt 2,9 %.
- Die Trader richten ihre Aufmerksamkeit auf den PCE-Preisindex von heute Nachmittag. Ein höherer PCE-Preisindex wird weitere stärkere Zinserhöhungen unterstützen
- Gold gerät durch einen teureren US-Dollar, höhere Zinssätze und höhere Anleiherenditen unter Druck.