Marktteilnehmer und globale Ökonomen richten ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf den Preis für Rohöl, der weiterhin steigt. In den letzten zwei Wochen ist der Preis um 7,80% gestiegen und seit Juli um 25%. Die Sorge der Anleger besteht darin, dass die höheren Rohstoffpreise aufwärtsgerichteten Druck auf die Inflation ausüben könnten. Dies kann auch den EUR/USD und den Dow Jones beeinflussen, die im Folgenden analysiert werden.
Zusätzlich dazu können höhere Rohstoffpreise auch den Konsumbedarf und die Investorenstimmung belasten. Ökonomen evaluieren die Auswirkungen des Ölpreises auf die Inflation. Wenn höhere Rohstoffpreise tatsächlich Inflation auslösen, können sich daraus Konsequenzen für den Aktienmarkt und ETFs ergeben.
Der Aufwärtstrend ist auf die Ankündigung Saudi-Arabiens zurückzuführen, die freiwillige Reduzierung der Ölproduktion um 1 Million Barrel pro Tag bis Ende dieses Jahres fortzusetzen. Saudi-Arabien ist der größte Ölproduzent, und diese Maßnahme führt zu ernsthaften Versorgungsängsten. Andere Mitglieder der OPEC, hauptsächlich Russland, werden ebenfalls freiwillig die Produktion reduzieren, und diese Änderungen dürften bis Ende 2024 gültig sein.
Die meisten Ökonomen raten derzeit davon ab zu behaupten, dass höhere Preise zwangsläufig zu höherer Inflation führen werden. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass die Inflation steigt, wenn der Preis pro Barrel Rohöl über 90 US-Dollar steigt oder sich nicht unter 80 US-Dollar pro Barrel senkt, während die Beschäftigungslage robust bleibt. Falls die Fed Anzeichen für Zinserhöhungen gibt, könnte der Aktienmarkt, insbesondere der NASDAQ, potenziell fallen. Investoren sollten beachten, dass der NASDAQ eine stärkere Korrelation mit den Zinssätzen aufweist. Dies war auch 2022 zu beobachten, als der NASDAQ im Laufe des Jahres um 33% fiel, während der Dow Jones nur um 9,50% sank.
EUR/USD
Der EUR/USD erlebt während der heutigen Eröffnung des europäischen Kassamarkts eine erhebliche Volatilität, einschließlich eines schnellen Anstiegs nach oben. Dennoch befindet sich der EUR/USD mitten in seinem achten aufeinanderfolgenden wöchentlichen Rückgang. In den letzten sieben Wochen ist der Wechselkurs gegenüber dem Dollar um etwas mehr als 5%, gegenüber dem Pfund um 1,35% und gegenüber dem Schweizer Franken um 1% gefallen. Heute Morgen verzeichnet der Preis jedoch gegenüber allen Währungen bullische Preisbewegungen, einschließlich eines schnellen und plötzlichen Aufwärtsanstiegs.
Die bullische Spitze zu Beginn der europäischen Handelssitzung resultiert aus den Kommentaren von Herrn Klaas Knot, dem Präsidenten der niederländischen Zentralbank. Herr Knot warnt davor, dass der Markt möglicherweise falsch bewertet ist und die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September unterschätzt. Natürlich behalten Investoren im Hinterkopf, dass die Inflation in Europa weiterhin hoch ist. Bestimmte Länder stehen nach wie vor unter Aufwärtsdruck, wie Spanien, Frankreich und sogar Deutschland, das kaum einen Rückgang erlebt. Laut Herrn Knot besteht immer noch Bedarf für weitere Zinserhöhungen. Obwohl die meisten Ökonomen glauben, dass die EZB bei der nächsten Sitzung wahrscheinlich die Zinsen unverändert lassen wird, besteht eine beträchtliche Chance auf eine weitere Erhöhung im Jahr 2023. Daher ist der Euro heute Morgen gestiegen, während europäische Aktien gefallen sind.
Die Frage bleibt, ob der Euro seine Gewinne halten kann; die Antwort hängt davon ab, wie die Investoren die Mitglieder der EZB in Bezug auf eine weitere Zinserhöhung einschätzen. Das Problem, auf das Investoren hinweisen, ist, dass Deutschland, die größte Volkswirtschaft in der EU, sich zunehmend als der "kranke Mann" Europas herausstellt. Die heute Morgen veröffentlichten Aufträge für die deutsche Industrie sind um mehr als 11% gefallen, was eine ernsthafte Sorge darstellt. Investoren zweifeln daran, ob die EZB die Zinsen erhöhen wird, während wirtschaftliche Daten sich verschlechtern. Möglicherweise liegt hier der Grund, warum der Euro Schwierigkeiten hat, die 0,25% Gewinn seit Markteröffnung zu halten.
EUR/USD 5-Minuten-Chart am 6. September
Der US-Dollar-Index hingegen handelt 0,12% niedriger als der Eröffnungspreis, befindet sich aber nahe dem Drei-Monats-Hoch. Der US-Dollar wird am Nachmittag vom bevorstehenden ISM-Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex beeinflusst werden. Analysten erwarten, dass der PMI auf dem bisherigen Niveau von 52,5 bleibt, was immer noch in der "wirtschaftlichen Expansion" liegt. Wenn der Index höher ausfällt, wird dies den bullischen Trend des Dollars weiter befeuern, insbesondere gegenüber dem Euro, dem Yen und dem Yuan. Japan und China drohen, am Devisenmarkt zu intervenieren, um ihre Währungen zu unterstützen. Trader des USD/JPY und USD/CNY sollten diesbezüglich vorsichtig sein.
Dow Jones
Der Dow Jones war am Dienstag der schlechteste Index in den USA. In Bezug auf die technische Analyse bildete der Dow Jones am Dienstag einen bärischen Ausbruch, indem er unter die vorherige Preisspanne fiel. Der Index zeigt jetzt weitgehend bärische Signale, und daher überlegen Investoren, ob der innere Wert sich in der vorherigen Spanne zwischen 34.258 und 34.609 befindet. Technische Analysten werden nun die Preisreaktion bewerten, da das Instrument in die vorherige Preisspanne eintritt. Der Preis während der heutigen asiatischen Sitzung geht zurück, ebenso wie der NASDAQ und der S&P 500.
Von den Dow-Jones-Komponenten stiegen am Dienstag nur 24% der Aktien im Wert, und nur 10% der Komponenten stiegen um 0,50% oder mehr. Diese Aktien sind UnitedHealth Group, Chevron Group und Microsoft. Ein positiver Faktor ist, dass diese drei Aktien zu den gewichtigen Werten im Index gehören. Die Realität ist jedoch, dass die überwiegende Mehrheit der Aktien im Rückgang ist, wobei Walgreen Boots Alliance um 2,99%, Merck & Co. um 2,12% und Nike um 2% gefallen sind.
A concern for investors is that Bond yields are again rising, with the 10-year Treasury Bond rising to 4.268%. Higher bond yields are known to pressure the stock market. However, if the PMI reads lower than expectations this afternoon and the Dollar declines, the Dow Jones may experience short-term support. Short-term bullish signals may potentially materialise if the price breaks above $34,678.
Dow Jones am 6. September, 30 Minuten-Chart
Zusammenfassung:
- Der Dow Jones setzte am Dienstag seine Schwächephase fort und war der schlechteste Index. Lediglich 10% der Dow-Jones-Komponenten stiegen am Dienstag um mehr als 0,50%.
- Der stärkste Rückgang im Dow Jones verzeichnete Walgreen Boots Alliance mit einem Rückgang um 2,99%. Außerdem fielen Merck & Co. um 2,12% und Nike um 2%.
- Mitglieder der EZB warnen davor, dass der Markt die Chance auf eine Zinserhöhung im September unterschätzen könnte.
- Die deutschen Aufträge für die Herstellung fielen um mehr als 11%, was für Investoren und die Wirtschaft eine ernsthafte Sorge darstellt.