Überraschender Kern-VPI: Markt bereitet sich auf mögliche Zinserhöhungen in der nächsten Woche vor
Überraschender Kern-VPI: Markt bereitet sich auf mögliche Zinserhöhungen in der nächsten Woche vor
15 März 2023
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Drei Tage nach Ausbruch der „Silicon-Valley-Krise” bleibt die Volatilität hoch. Zudem veröffentlichte das Statistikamt des US-amerikanischen Arbeitsministeriums die Inflationszahlen für Februar. Der Verbraucherpreisindex wies sowohl positive als auch negative Elemente auf, was die Festlegung der Zinssätze für die nächste Woche etwas schwieriger macht. Deshalb kann den heutigen Daten zur Erzeugerinflation mehr Bedeutung beigemessen werden, da sie Aufschluss über die künftige Inflation geben können.
Der monatliche Verbraucherpreisindex entsprach den Erwartungen, was sich positiv auf den Aktienmarkt auswirkte, da die Inflationsrate dadurch auf den niedrigsten Stand seit September 2021 sank. Der VPI lag wie von den Händlern erwartet bei 0,4 %, und die Inflationsrate sank von 6,4 % auf 6,0 %. Beide Ankündigungen sind positiv für die Inflation, die einen moderaten Rückgang aufweist. Die monatlichen Angaben zum VPI zeigen außerdem eine jährliche Inflationsrate von 4,8 %. Eine Inflationsrate von 4,8 % entspricht mehr oder weniger dem US-Leitzins, was es der US-Notenbank ermöglicht, die Zinssätze nicht weiter zu erhöhen.
Auf der anderen Seite veröffentlichte das Amt auch einige negative Nachrichten, weshalb die Entscheidung der Fed schwierig sein dürfte. Der Kern-VPI, der Nahrungsmittel und Energieprodukte ausschließt, stieg um 0,5 %. Dies ist der höchste Wert seit September 2022 und liegt über den Erwartungen des Marktes. Die Anleger sollten auch beachten, dass der Offenmarktausschuss der US-Notenbank dafür bekannt ist, dass er die Kernzahlen stärker überwacht als den Standard-VPI, da dieser die Volatilität der Energiepreise nicht berücksichtigt.
EUR/USD
Beim gestrigen Handel verzeichnete die EUR/USD-Paarung Kursbewegungen in beide Richtungen mit starken Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Der Wechselkurs startete den Tag mit einer versuchten Abwärtskorrektur bis auf 1,06630. Doch der Euro gewann erneut an Schwung und beendete den Tag auf dem Niveau des Eröffnungskurses. Der US-Dollar-Index verzeichnete gegenüber dem Gesamtmarkt einen deutlicheren Rückgang als gegenüber dem Euro. Auch heute Morgen verzeichnet der Index Kursbewegungen in beide Richtungen, notiert aber 0,15 % über dem Eröffnungskurs.
EUR/USD 30-Minuten-Chart am 15. März
Der Markt rechnet nun mit einer kleinen Zinserhöhung durch die US-Notenbank und damit mit etwas besseren Aussichten als zu Beginn dieser Woche. Einige Wirtschaftsexperten rechnen mit 0,50 %, während andere behaupten, dass die US-Notenbank die Zinssätze unberührt lassen wird. Die Mehrheit tendiert jedoch zu einer geringeren Erhöhung um die 0,25 %. Die Anleger haben sich erneut auf ein mögliches Erhöhungsszenario eingestellt, vor allem aufgrund der Angaben zum Kern-VPI, die höher ausfielen als üblich.
Die Entscheidung der Zentralbank wird einen erheblichen Einfluss auf die Preise von Aktien, Rohstoffen sowie den US-Dollar haben. Die Händler werden auch die Äußerungen der Fed zu künftigen Zinserhöhungen verfolgen. Vermutlich werden die Vorsitzenden jedoch erklären, dass diese von den Daten des nächsten Monats abhängig sind. Die US-Notenbank wird wahrscheinlich auch die Regulierung kleiner und mittelgroßer Banken verschärfen, was sich positiv auf den Dollar und US-Aktien auswirken dürfte. Die Anleger werden die Reaktion des Marktes auf die Verschärfungsmaßnahmen genau beobachten.
In den letzten 24 Stunden hat der Euro gegenüber den meisten Konkurrenten relativ gut abgeschnitten. Der Euro hat gegenüber dem Pfund, dem Schweizer Franken und dem Yen an Wert gewonnen. Dies hat möglicherweise mit der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank morgen Nachmittag zu tun. Die EZB hat bereits dazu geraten, dass die europäischen Banken einem traditionelleren Bankensystem folgen. Die SVB hatte hauptsächlich mit risikoreicheren Start-up-Unternehmen zu tun, was in Europa selten ist.
Die Anleger gehen davon aus, dass die EZB bei ihrem morgigen Zinsbeschluss die Zinsen um 0,50 % anheben wird, rechnen aber erneut bis weit ins Frühjahr hinein mit weiteren Erhöhungen. Jedoch verfolgen die Anleger mit Spannung, ob sich Präsidentin Lagarde nach den Turbulenzen dieser Woche etwas zurückhaltender zeigen wird.
Heute beobachten die Händler den Erzeugerpreisindex sowie den Kern-Erzeugerpreisindex. Es wird erwartet, dass die Kernrate bei 0,4 % und der Standard-Erzeugerpreisindex bei 0,3 % liegt. Sollten die Daten besser ausfallen, können die Anleger in den Dollar investieren, da Erhöhungen wahrscheinlicher werden. Auch die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen im Februar werden von den Anlegern aufmerksam verfolgt.
Dow Jones
Der Dow Jones ist nach wie vor der Index mit der schlechtesten Wertentwicklung unter den drei wichtigsten US-Indizes. Während der gestrigen US-Sitzung fand der Index jedoch Käufer und gewann an Wert, ebenso wie der SNP500 und der NASDAQ. Auch wenn die Anleger von den niedrigeren Kursen und einer potenziell milderen Politik profitierten, bleibt der Druck auf den Aktienmarkt bestehen.
Dow Jones 1-Stunden-Diagramm vom 15.März
Der NASDAQ verzeichnete mit einem Anstieg von 2,30 % den stärksten Trend, der SNP500 legte um 1,65 % zu, und der Dow Jones stieg um 1,06 %. Die Aufwärtsbewegung des Dow Jones wäre jedoch deutlich geringer ausgefallen, wenn er sich der Erholung der Bankaktien nicht sicher gewesen wäre. So gehörten beispielsweise JP Morgan und Goldman Sachs zu den 5 erfolgreichsten Aktien im Dow Jones.
Ein Blick auf die technische Analyse zeigt klare Impulswellen in beide Richtungen und die Bildung klarer Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Bei 31.793 $ bildete sich eine Unterstützung und bei 32.305 $ ein Widerstand. Diese Niveaus werden für die technische Analyse von entscheidender Bedeutung sein und können Ausbruchspunkte bilden. Händler sollten jedoch in Bezug auf Rebounds nach dem Ausbruch vorsichtig sein.
Newton Investment Management wies heute Morgen bei Bloomberg darauf hin, dass der Aktienmarkt kurzfristig eine gewisse Aufwärtsbewegung erleben könnte, mittel- bis längerfristig aber wahrscheinlich wieder rückläufig sein wird. Auch hier können wir eventuell erkennen, warum die bisher in diesem Monat gebildeten Widerstandsniveaus kritisch sein könnten.
Händler sollten beachten, dass die heutigen Wirtschaftsmeldungen auch Auswirkungen auf den US-Aktienmarkt und den Dollar haben werden.
DAX (GER30)
Die Silicon-Valley-Krise hat die US-Aktien und das weltweite Anlegervertrauen beeinträchtigt, was sich auch in Europa bemerkbar macht. Seit dem 7. März ist der DAX rückläufig, hat aber während der gestrigen europäischen Sitzung an Wert gewonnen. Der Preis stieg um 1,66 %, konnte jedoch den Rückgang vom Montag nicht vollständig korrigieren.
Die europäischen Anleger blicken nun auf die Europäische Zentralbank und ihren Zinsbeschluss. Eine Anhebung der Zinssätze und ein falkenhaftes Signal für die nächsten 3 Monate könnten die europäischen Aktien unter Druck setzen. Es wird erwartet, dass die EZB den Hauptrefinanzierungssatz auf 3,50 % anhebt. Die Anleger gehen jedoch nicht mehr davon aus, dass die EZB in den nächsten vier Sitzungen die Zinssätze um 2 % erhöht.
Worauf weist der Kurs hin? Auf unserem neuesten Video mit technischer Analyse findest du mögliche Signale.
DAX-Video mit technischer Analyse
Zusammenfassung:
Der US-Dollar verzeichnete uneinheitliche Kursbewegungen, während der Euro leicht zulegen konnte.
Die Inflation fällt von 6,4 % auf 6,0 %, jedoch liegen die monatlichen Daten zum Kern-VPI mit 0,5 % höher als erwartet.
Die Anleger gehen wieder davon aus, dass die US-Notenbank die Zinssätze anheben wird, allerdings möglicherweise in geringerem Umfang.
Die Märkte erwarten, dass die EZB den Hauptrefinanzierungssatz auf 3,50 % anhebt. Die Anleger gehen jedoch nicht mehr davon aus, dass die EZB in den nächsten vier Sitzungen die Zinssätze um 2 % erhöht.
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