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Britisches Pfund: Brexit-Deal und Hausse-Welle bestimmen Kursentwicklung

28 Februar 2023

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Der US-Dollar legt heute Morgen wieder zu, obwohl er am Vortag im Vergleich zu den meisten Konkurrenten eine Korrektur erfuhr. Solide Wirtschaftsdaten stützen die Währung und treiben den US-Dollar-Index erstmals seit Anfang Dezember 2022 oberhalb der 105,00-Marke. Positiv beeinflusst wurde der Dollar durch den Rückgang der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung, einen Anstieg der Neubauwohnungen auf ein 6-Monatshoch und einen über den Erwartungen hinausgehenden Anstieg des PCE-Preisindex. 

Angesichts der steigenden Nachfrage und des wachsenden Vertrauens deuten die jüngsten Daten auf ein mühsames Ringen gegen die Inflation hin. Wie bereits erwähnt, ist der Dollar gestern jedoch im Verhältnis zu den meisten Konkurrenten gesunken. Am stärksten entwickelte sich allerdings erneut das britische Pfund. Während der 3 wichtigsten Handelszeiten verzeichnete das britische Pfund einen Anstieg von 0,97 % gegenüber dem US-Dollar. Weshalb tendierten die Händler zum Pfund?

GBP/USD

Das Währungspaar GBP/USD bewegte sich im Tagesverlauf stark nach oben und eröffnete mit einer Kurslücke von 0,10 %. Der heutige Wechselkurs wird vor allem vom Dollar beeinflusst, der sich gegenüber allen Währungen bemüht, verlorenes Terrain zurückzuerobern. Allerdings trieb auch das neue Brexit-Abkommen die gestrige Kursbewegung in die Höhe. 

Mit Beginn des Londoner Handels bildete der GBP/USD-Kurs eine Impulswelle zum Aufwärtstrend aus. Im Verlauf des Tages stieg die Impulswelle ohne jegliche Rücksetzer weiter an und erreichte als einziges Hauptwährungspaar ein „höheres Hoch“. Der Kurs ist heute Morgen zum Ausbruchspunkt zurückgewichen, was darauf schließen lässt, dass die Kursentwicklung auf mittlere Sicht weiter steigen könnte. Allerdings hängt dies von den Kurstreibern im Wochenverlauf ab. 

Die bisherige technische Analyse auf den Zeitfenstern über der 1-Stunden-Marke spricht nach wie vor für ein solides Pfund. Sowohl die gleitenden Durchschnitte als auch der Stochastik Oszillator kreuzen die Kurve im oberen Bereich. Beide Indikatoren deuten auf einen Aufwärtstrend hin. Der Kurs wird dennoch unterhalb größerer gleitender Durchschnitte wie dem 100 einfachen gleitenden Durchschnitt gehandelt. Im Tagesverlauf werden technische Analysten den Kurs des GBP/USD im Auge behalten, um zu sehen, ob die rückläufige Kursbewegung anhält und ein Crossover zur Abwärtsbewegung erzwingt. Bildet sich ein tiefes Crossover, wird der Vermögenswert voraussichtlich weitere Anzeichen zugunsten des US-Dollars erhalten. 

 

GBP/USD 30-Minuten-Diagramm vom 28. Februar 

 

Was die Fundamentalanalyse anbetrifft, erwarten wir reichlich positive Daten aus den USA und dem Vereinigten Königreich. Heute Morgen bestätigte das Vereinigte Königreich, dass ein Abkommen mit der EU über die Brexit-Bedingungen in Bezug auf Irland geschlossen wurde. Dies erwies sich als ausgesprochen positiv für das Pfund. In den vergangenen 24 Stunden verzeichnete das GBP auch einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Euro und dem Yen. Gelingt es der konservativen Partei, das Abkommen im Parlament zu verabschieden, könnte sich die Stimmung der Anleger gegenüber dem Pfund noch zusätzlich aufhellen. 

Wenngleich die Anleger die Haltung der Federal Reserve zur Inflation und zu den Zinssätzen mit Vorsicht genießen sollten, treibt die restriktive Haltung der Zentralbank die Nachfrage nach dem Dollar in die Höhe. US-Notenbankgouverneur Philip Jefferson teilte heute früh den Märkten mit, dass die Federal Reserve ihr Inflationsziel nicht über 2 % anheben wird. Zudem bestätigt die Regierung, dass die Zinssätze für einen „langen Zeitraum“ hoch bleiben werden, und zwar länger, als die Märkte annehmen. 

Trader sollten daher darauf achten, dass der Wechselkurs aufgrund ihrer geldpolitischen Haltung nicht zugunsten des Dollars ausschlägt. Am Nachmittag wird der Wechselkurs voraussichtlich durch den Verbrauchervertrauensindex, der auf 108,5 steigen soll, sowie den Richmond-Herstellungsindex beeinflusst werden.

SNP500

Der SNP500 verliert heute Morgen am Futures-Markt erneut an Wert, ebenso wie die meisten globalen Aktien, darunter auch die europäischen Indizes. Beim gestrigen Kurs waren positive und negative Kursbewegungen zu verzeichnen, er blieb jedoch innerhalb der in der Vorwoche gebildeten Preisspanne. Nach Angaben von Bloomberg sind die Anleiherenditen weiterhin eines der Hauptanliegen der Investoren. 

Der US-Anleihemarkt befindet sich weiterhin im Aufwind und die 10-jährige Staatsanleihe nähert sich bereits der Schlüsselmarke von 4 %. Die 20-jährigen Anleihen haben diese Schwelle längst überschritten und handeln mit einer Rendite von 4, 106 %. Damit erleben wir am Anleihemarkt den höchsten Stand, seit die Fed ihre Zinserhöhungen zurückgefahren hat. Das beeinflusst wiederum den Aktienmarkt nachteilig, da die Rendite für Anleger wesentlich attraktiver und seriöser aussieht. Darüber hinaus bekräftigen die hohen Renditen die Annahme der Anleger, dass die Zinssätze in naher Zukunft weiter steigen werden. Höhere Zinssätze können sich negativ auf die Performance aller globalen Unternehmen auswirken. 

Entscheidende Ausbruchsmarken liegen bei 4.019 US-Dollar für eine Aufwärtsbewegung und bei 3.940 US-Dollar für eine Abwärtsbewegung des Kurses. 

 

SNP500 30-Minuten-Diagramm vom 28. Februar 

Zusammenfassung:

  • Der US-Dollar verzeichnete während des asiatischen Handels heute Morgen einen Anstieg und versuchte, eine vollständige Kurskorrektur zu erzielen. Die US-Anleger werden am heutigen Nachmittag den Index des Verbrauchervertrauens verfolgen.
  • Das Pfund Sterling verzeichnete in den letzten 24 Stunden deutliche Kursanstiege, nachdem sich das Vereinigte Königreich auf ein neues Brexit-Abkommen mit der EU geeinigt hatte. 
  • Der SNP500 und die US-Indizes bleiben aufgrund der hohen Anleiherenditen und der Geldpolitik der US-Notenbank unter Druck. 
  • US-Notenbankgouverneur Philip Jefferson teilt an diesem Morgen den Märkten mit, dass die Federal Reserve ihr Inflationsziel nicht über 2 % anheben und die Inflation weiterhin auf diese Marke herunterdrücken wird. 
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