Die Bank von Japan verblüfft die Märkte mit einer unveränderten Zinskurvensteuerung
Die Bank von Japan verblüfft die Märkte mit einer unveränderten Zinskurvensteuerung
18 Januar 2023
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Am heutigen Morgen fokussierten die Anleger ihre Aufmerksamkeit auf Asien – genauer gesagt auf Japan. Die Anleger gingen davon aus, dass die japanische Zentralbank in den kommenden Monaten dem Markt Signale für eine mögliche Zinsänderung geben würde. Der Markt rechnete mit einer Änderung der japanischen Zinskurvensteuerung. Der Leitgedanke hinter der Zinskurvensteuerung besteht darin, die Zinssätze extrem niedrig zu halten, um die Wirtschaft zu stützen.
USD/JPY – Die Bank von Japan verärgert die Bären an der Börse
Der Kurs von USD/JPY ist seit dem Oktober 2022 infolge der Abwertung des US-Dollars rückläufig. Der Wechselkurs gewann jedoch an Schwung, nachdem die Federal Reserve Bank ein mögliches Ende ihrer aktuellen Zinspolitik signalisiert hatte. Darüber hinaus beeinflusste auch eine mögliche Änderung der Geldpolitik der Bank von Japan (BoJ) den Yen. Solche Änderungen werden von der BoJ nur selten vorgenommen.
Der Markt rechnete zuvor mit einer Ausweitung der Zinskurvensteuerung, nachdem der Druck der Märkte auf die BoJ immer weiter zugenommen hatte. Die Staatsanleihen des Landes, insbesondere die 10-jährigen Staatsanleihen, verzeichneten einen starken Anstieg der Anleiherenditen. Dies deutet darauf hin, dass der Markt im Laufe der kommenden Monate mit einem Zinsanstieg rechnet. Dies wiederum hat eine starke Aufwärtsbewegung zugunsten des Yen ausgelöst.
Nichtsdestotrotz widersetzt sich die Zentralbank weiterhin den Markterwartungen und ließ verlauten, dass die Aufsichtsbehörde ihre Zinskurvensteuerung nicht ändern werde. Dieser unerwartete Schritt der Bank von Japan löste eine Trendwende aus. Ein Blick auf die Kursentwicklung zeigt, dass die Anlage das vorherige Trendumkehr-Hoch (Englisch: „Swing High“) durchbrach und den Wechselkurs um fast 2,60 % drückte.
Obwohl der Kurs in die Höhe geschnellt ist, deutet die technische Analyse nach wie vor darauf hin, dass der Kurs dieser Anlage weiter fallen könnte. Der USD/JPY-Wechselkurs hat sich in den überkauften Bereich des relativen Stärkeindexes (RSI) bewegt und verbleibt weiterhin unter den längerfristigen gleitenden Durchschnitten. Beide Indikatoren deuten auf eine mögliche Abwärtsbewegung hin, die sich bereits in den letzten drei Stunden herausgebildet hat.
USD/JPY – Der 1-Stunden-Chart vom 18. Januar
Der Rohölpreis erfährt durch China Unterstützung
Der Rohölpreis entwickelte sich am Dienstag anders als am Montag, verblieb aber im mittelfristigen Trendbereich des Rohstoffes. Der Ölpreis hat es geschafft, weiterhin höhere Höchst- und Tiefststände zu bilden, die den Aufwärtstrend aufrechterhalten. Der Rohölpreis schloss am heutigen Tag mit einem Plus von 2,69 %.
Die Anleger sollten jedoch beachten, dass eine solche Preisentwicklung darauf hindeutet, dass der Rohölpreis oberhalb von 81,50 USD auf einen Widerstand stößt. Der Preis geriet zu Beginn des US-Handels unter Druck und gab vorübergehend um 2,40 % nach, bevor er wieder nach oben korrigiert wurde. Derzeit signalisieren alle gleitenden Durchschnitte und die Stochastik-Oszillatoren eine bullische Preisbewegung. Die Anleger können jedoch nicht die Tatsache ignorieren, dass wir uns derzeit zu einem Preis bewegen, der bereits wiederholt einen Nachfrageeinbruch ausgelöst hat.
Der Rohölpreis im 15-Minuten-Chart vom 18. Januar
In Bezug auf die Fundamentalanalyse wurde der Preis vor kurzem durch die Tatsache unter Druck gesetzt, dass China ein schwaches Wirtschaftswachstum aufwies. Dieser Druck war jedoch nur von kurzer Dauer, nachdem Chinas oberster Wirtschaftsbeamter mitteilte, dass China auf dem besten Weg sei, sich im Jahr 2023 wirtschaftlich zu erholen. Er wies auch darauf hin, dass sich in Bezug auf Chinas Wirtschaft nichts Grundlegendes geändert habe. Die einzige Ursache für die jüngsten Rückgänge waren die COVID-19-Beschränkungen, die nun aufgehoben werden.
Das britische Pfund und der Euro legen gegenüber dem Dollar weiter zu
Die europäischen Anleger freuen sich darüber, dass sowohl das Pfund als auch der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter zulegen. Die beiden Währungen legen heute Morgen im asiatischen Handel und zu Beginn der europäischen Börsensitzung gegenüber dem Dollar zu. Die Händler sollten jedoch beachten, dass das britische Pfund derzeit stärkere Kursbewegungen verzeichnet und auch gegenüber dem Euro während der gestrigen Handelssitzungen deutlich zulegte.
Das Währungspaar GBP/USD im 15-Minuten-Chart vom 18. Januar
Mehrere fundamentale Faktoren, darunter die sich aufhellenden Wirtschaftsaussichten und die jüngsten Inflationsstatistiken, stützen die beiden Währungen. Die Arbeitslosenrate im Vereinigten Königreich verblieb bei 3,7 %, die Unternehmensgewinne steigen weiter an und auch die heutigen Inflationszahlen zeigen einen positiven Rückgang, der das Pfund stützt. Die britische Inflationsrate ging wie erwartet auf 10,5 % zurück, was den niedrigsten Stand seit Oktober bedeutet, aber immer noch extrem hoch ist, was den Erhalt der wirtschaftlichen Stabilität anbelangt. Als Anleger können Sie sich auch unser untenstehendes Video zur technischen Analyse des Währungspaares EUR/USD ansehen.
Der Euro hingegen wird momentan weitgehend von den niedrigeren Rohstoffpreisen und dem Abflauen der Energiekrise beeinflusst. Heute Morgen teilte der deutsche Bundeskanzler dem Markt mit, dass er „sicher“ sei, dass Deutschland eine Rezession entweder ganz vermeiden könne oder die bevorstehende Rezession schwach ausfallen und schnell beendet sein werde. Die Händler sollten auch beachten, dass europäische Indizes wie der DAX und der CAC weiter steigen.
Zusammenfassung:
Der US-Dollar legt gegenüber dem Yen zu, nachdem die Bank von Japan sich weigerte, ihre Zinskurvensteuerung zu erweitern. Der Yen schlägt sich jedoch weiterhin ganz gut.
Der Rohölpreis wird durch die positiven Aussichten für die chinesische Wirtschaft im Jahr 2023 gestützt, falls die Beschränkungen nicht wieder zurückkehren sollten.
Der deutsche Bundeskanzler teilte dem Markt mit, dass er „sicher“ sei, dass Deutschland eine Rezession entweder ganz vermeiden könne oder die bevorstehende Rezession schwach ausfallen und schnell beendet sein werde.
Die Arbeitslosenrate im Vereinigten Königreich verblieb bei 3,7 %, die Unternehmensgewinne steigen weiter an und auch die heutigen Inflationszahlen zeigen einen positiven Rückgang, der das Pfund stützt.
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